Auch in der kalten Jahreszeit verliert die UV-Strahlung nichts von ihrer hautschädigenden Wirkung. Im Gegenteil – zu viel Wintersonne kann auch so genannten hellen Hautkrebs zur Folge haben. Gerade in alpinen Höhenlagen ist die Haut extremen Belastungen ausgesetzt: Mit jedem Höhenmeter steigt die UV-Strahlung an. Werden die Sonnenstrahlen zusätzlich vom Schnee reflektiert, treffen sie die winterblasse Haut umso intensiver. Besonders gefährdet sind die so genannten „Sonnenterassen“ wie Nase, Ohren, Stirn und Lippen – Hautareale, die vor allem im Winter ungeschützt starker UV-Strahlung ausgesetzt sind. Wichtig ist deshalb, im Schnee und beim Wandern in den Bergen Sonnenschutzmittel mit ausreichendem UVA- und UVB-Lichtschutzfaktor zu verwenden.
Denn jährlich sind etwa 200.000 Menschen in Deutschland von hellem Hautkrebs betroffen. Experten schätzen, dass künftig jeder zweite Deutsche an einer Frühform von hellem Hautkrebs erkrankt. Doch früh erkannt sei weißer Hautkrebs fast immer heilbar, so Prof. Dr. Eggert Stockfleth, Leiter des Hauttumorcentrums der Charité Berlin und Mitglied im Expertenrat der „Initiative Weißer Hautkrebs“. Daher wolle die Initiative auf das Thema aufmerksam machen und vor allem die Bedeutung der Vorsorgeuntersuchung beim Haut- oder Hausarzt in den Köpfen der Bevölkerung verankern, erklärt Stockfleth. Eine effektive Vorsorgemaßnahme bietet das Hautkrebsscreening, das für gesetzlich Versicherte in Deutschland ab 35 Jahre alle zwei Jahre kostenlos ist.
(Quelle: Intermezzo 2/2013)
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