Hautkrebs-Patienten, die zehn Jahre krankheitsfrei sind, galten bisher als geheilt. Ärzte des St. John´s Health Center in Santa Monica, Kalifornien, USA, haben nun festgestellt, dass ein erneutes Auftreten von Hautkrebs auch nach über zehn Jahren nicht selten ist. Bei dieser Einschätzung beruft sich das Ärzteteam auf Daten von Patienten der Klinik. Bei rund 7 bis 11 Prozent der Patienten kam es auch nach 15 bis 25 Jahren zu einem Rückfall. Die Zeit zwischen erster Diagnose und erneuter Erkrankung an Hautkrebs betrug durchschnittlich 15,7 Jahre.
Bestimmte Tumor- und Patientencharakteristika lassen darauf schließen, wer zu diesen späten Rückfällen neigt. So betrifft das späte erneute Auftreten des Hautkrebses häufiger weibliche Patienten, unter 50 Jahren mit ganz bestimmten Tumor-Merkmalen: Während sich bei ihnen bei der ersten Erkrankung vorwiegend kopf- und halsfern flache Melanome ohne einhergehenden Lymphknoten-Befall entwickelten, traten in 54 Prozent der späten Rückfälle die neuen Melanome weit entfernt von den ersten Stellen auf.
Auch bei einer Neuerkrankung gilt: Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto höher liegen die Heilungschancen. Ein regelmäßiges Hautkrebs-Screening beim Hausarzt oder Dermatologen ist eine effektive Vorsorge-Untersuchung, ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird und auch nach Abschluss der zehn Jahre ratsam ist.
(Quelle: Ärzte Zeitung, 12. August 2013)
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