Um schädlichen Sonnenbrand zu vermeiden, sollten Erwachsene sich selbst, vor allem aber ihre Kinder vor gefährlicher UV-Strahlung schützen. Denn wir Menschen erleben 75 % der gesamten Sonneneinstrahlung im Kindes- und Jugendalter. Doch was genau bewirken diese Strahlen und wie kann Hautschäden optimal vorgebeugt werden?
Ultraviolette (UV) Strahlen machen 10 % des Sonnenlichts aus. Davon zählen 90 % zu den UVA-Strahlen, 5-10 % zu den UVB-Strahlen. Während UVB-Strahlen nur oberflächlich in die Haut gelangen, dringen UVA-Strahlen auch in tiefere Hautschichten vor, wo sie die Bräunung der Haut bewirken. In hohen Dosen schwächen diese UVA-Strahlen das Immunsystem und verursachen den Umbau von Hautbestandteilen wie Kollagen. Dies kann eine vorzeitige Hautalterung zur Folge haben – sichtbar an schlaffer, faltiger Haut, der sogenannten Ledertaschenhaut. Außerdem sind sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen maßgeblich verantwortlich für die Entstehung von schwarzem Hautkrebs, dem malignen Melanom.
Um UV-Schäden vorzubeugen ist es wichtig, in der Mittagszeit die pralle Sonne zu meiden. Aber auch bei Bewölkung oder im Schatten wirken immer noch 80 % der Sonneneinstrahlung. Deshalb sollte man sich mit Textilien und Sonnenschutzmitteln schützen. Wie stark eine Sonnencreme vor UV-Strahlung schützt, gibt der Lichtschutzfaktor (LSF) an. Ein Wert unter 15 gilt als niedrig, zwischen 15 und 30 als moderat. Beide Faktorklassen sollten dunkleren Hauttypen vorbehalten sein. Helle Hauttypen sollten dagegen einen hohen (30-60) oder sehr hohen LSF (>60) verwenden. Während Kleinkinder mit einem LSF zwischen 60 – 80 optimal geschützt werden, sollten Babys unter einem Jahr nie dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt und zusätzlich mit Kleidung und Sonnenschutzmittel geschützt werden. Wird die Sonnencreme in einer optimalen Menge (2 mg/cm2) 20 bis 30 Minuten vor der Sonnenexposition sanft aufgetragen und regelmäßig nach spätestens zwei Stunden sowie nach dem Baden und starkem Schwitzen erneuert, so verlängert sich die Eigenschutzzeit der Haut entsprechend dem Lichtschutzfaktor. Liegt die Eigenschutzzeit bei einem hellhäutigen Menschen beispielsweise bei drei Minuten, so verlängert sich nach Verwendung eines Sonnenschutzmittels mit dem LSF 20 die Zeit auf 60 Minuten (3 x 20 Minuten). Dabei muss das Sonnenschutzmittel nicht immer teuer sein. So zeigte eine Untersuchung von Stiftung Warentest, dass der Preis für die Lichtschutzqualität nicht entscheidend ist. Und auch unter toxikologischer Sicht waren alle getesteten Mittel einsetzbar.
Sonnencreme sollte immer in Kombination mit weiteren Schutzmaßnahmen angewandt werden. Dunkle, dicht gewebte Textilien bieten hier zusätzlichen Schutz. Die Schutzstärke wird dabei durch den UV-Protektionsfaktor (UVP) angegeben. So sollten Kinder bei hoher UV-Belastung Kleidung mit UVP 80 tragen, bei niedriger UV-Belastung reicht ein UVP von 20 oder 40.
(Medical Tribune, Juni 2014)
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