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Eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen bei hellem Hautkrebs sind Sonnenschutzmittel. Dennoch wird ihre Wirkung selbst von Hautärzten seit Jahren unterschätzt. Eine Studie des Max-Planck-Instituts hat sich nun ausführlich mit dieser Thematik beschäftigt. Laut den Autoren kann die Wirkung der Cremes auf unterschiedliche Weise dargestellt werden: mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) selbst oder über den Anteil der durch die Sonnencreme absorbierten oder durchgelassenen hautrötenden Strahlung in Prozent. Die LSF-Kennzahl kann hier oft irreführend sein, da sich – hingegen landläufiger Annahmen – der Lichtschutzfaktor nicht verdoppelt, wenn statt LSF 30 LSF 60 aufgetragen wird. Die Erhöhung des Lichtschutzfaktors bedeutet hier lediglich die Halbierung (beim Beispiel 30/60) der durch die Sonnencreme durchgelassenen Strahlung.

Empfehlenswert ist es daher immer eine Sonnencreme mit einem LSF von mindestens 30 und einem Breitspektrum-Schutz zu verwenden, da diese vor UVA- und UVB-Strahlung schützt. Um Hautkrebs vorzubeugen, ist aber auch dauerhafter Schutz wichtig. Und auch bei niedrigeren Temperaturen und vermeidlich geringerer UV-Strahlung wir die Anwendung von Sonnenschutzmitteln auf der empfindlichen Haut empfohlen, um diese vor der UV-Strahlung zu schützen.

Ein dauerhafter und frühzeitiger Schutz der Haut ist wichtig, da sich die Auswirkungen von UV-Strahlung oft erst Jahre später zeigen. Daher wird auch zur regelmäßigen Vorsorge mittels eines Hautkrebsscreenings beim Hautarzt geraten. Bei gesetzlich Krankenversicherten ab 35 Jahren wird dieses alle zwei Jahre erstattet. Bei frühzeitiger Entdeckung von weißem Hautkrebs bestehen gute Heilungschancen. Zur Therapie stehen dann spezielle Gele und Cremes zur Verfügung.

Quelle: Haut, 20. August 2017