Expertenrat zur Behandlung von Frühformen des weißen Hautkrebses (Aktinische Keratosen)

Thema: Morbus Bowen, mehrfach 2012-12-19
Autor: Sally45	Ich habe an Armen und Beinen mehrfach Morbus Bowen. (durch Hautproben bestätigt) Es sind 15 Stellen, die teilweise ca. nur wenige Millimeter groß sind und 1 bis 2 größere stellen, ca. 2 bis 3 cm groß. Wie macht man das am besten weg und woher kommt diese Sonderform von weissem hautkrebs? Ich bin 45 Jahre alt und war früher natürlich auch öfter in der Sonne. Allerdings nicht so häufig, daß die Sonne die alleinige Erklärung wäre für den Hautkrebs. Ich habe dies seit ca. 5 Jahren und zuerst sah es aus wie ein Ekzem, kein Arzt hat es zu Anfang erkannt. Es sind zuerst viele Stellen gekommen, danach gab es einen gewissen Stillstand und nur wenige sind dazugekommen im Laufe der Zeit. Als diese Hauterscheinungen anfingen, war ich öfter krank (Virusinfekte). Oder hat dies mit Autoimmunerkrankungen zu tun? Ich weiß selbst von nichts, aber sollte ich mich komplett durchchecken lassen? Hauptsächlich würde ich gerne wissen, wie man diese Art von Hautkrebs am besten entfernt, weil Photodynamischen Therapie wäre sehr teuer. Viele Grüße.
Expertenteam WeisserHautkrebs.de Experten Beiträge:466	2012-12-28
	Sehr geehrte Fragestellerin Bei dieser Vielzahl von Tumoren ist ein Herausschneiden aller Tumoren sicher schwierig, auch wenn dies eigentlich die erste Therapie der Wahl wäre. Operative Alternativen sind Elektorkauter und Kryochirurgie. Im ersten Fall wird die Haut durch elektrischen Strom im zweiten durch Kälte zerstört. Diese beiden Verfahren haben, wie auch die folgenden den Nachteil, dass keine feingewebliche Untersuchung durchgeführt werden kann, die den vollständigen Therapieerfolg beweisen würde. Außerdem können Narben und/oder Verfärbungen der Haut verbleiben. Medikamentöse Therapie wären die von Ihnen genannte photodynamische Therapie und die Anwendung von Imiquimodcreme. Ersteres wird im Regelfall von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet. Letzteres wäre eine sogenannte off label Therapie, da Imiquimod nur für Rumpfhautbasaliome, aktinische Keratosen und Feigwarzen zugelassen ist und darf daher nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung erbracht werden. Für einen solchen Sonderfall mit so vielen gleichzeitigen Tumoren wäre jedoch eine Anfrage beim Kostenträger sinnvoll. Es wäre denkbar, dass der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) zu dem Schluß kommt, dass es für diese Konstellation keine vertretbare therapeutische Alternative gibt. Ihr ExpertenteamWeisserHautkrebs.de