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Expertenrat zur Behandlung von Frühformen des weißen Hautkrebses (Aktinische Keratosen)

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Thema: Pattenepithelkarzinom Ohr, zusätzliche Frage
2012-09-02
Autor:
Chrissi
Sehr geehrtes Expertenteam,

vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort, die mir zeigt, dass Sie sogar eine 71 jährige Patientin ernst nehmen. Das ist ungemein tröstlich.

Sie raten mir, einen weiteren Dermatologen zu Rate zu ziehen. Das habe ich auch vor. Das Problem ist nur, dass der zweite Arzt vielleicht genau so argumentieren wird wie der erste: 'In ihrem Alter ist eine Behandlung (evt. Teilresektion des Ohres) zu aufwändig und lohnt nicht mehr'.
Ich würde die OP selbstverständlich ambulant und nur mit örtlicher Betäubung machen lassen. Das kann doch nicht so enorm teuer sein. Meine Kasse sagt, sie würde es bezahlen.

Meine Fragen:

1. Wie zeitaufwändig ist eine solche Operation für den Operateur?
2. Kann ein Arzt allein aufgrund meines Alters eine Behandlung und evt. OP ablehnen?
3. Wie finde ich am besten einen Dermatologen, der die Behandlung und evt. OP auch bei einer älteren Patientin durchführt? Hier am Ort gibt es nur diese eine dermatologische Praxis. Sollte ich in eine Universitäts-Hautklinik gehen? Behandelt man da auch ältere Patienten?

Vielen herzlichen Dank, wenn Sie mir auch diese Fragen (es sind die letzten) beantworten würden.

Viele Grüße, Chrissi
Expertenteam WeisserHautkrebs.de

Experten
Beiträge:466
2012-09-02
Sehr geehrte Fragestellerin

Für die Fragestellung, ob eine OP durchgeführt werden sollte, ist das biologische Alter, also der Gesundheitszustand maßgebend. Desweiteren ist abzuwägen, wie hoch das Risiko durch den Tumor und das Risiko durch die Operation ist. Bei oberflächlichen Eingriffen an der Haut ist das OP-Risiko normalerweise so gering, dass man auch im hohen Alter noch zu einer OP raten kann.

1. In Unkenntnis des Befundes ist der Umfang der OP nicht abschätzbar. Eine unkomplizierte Entfernung eines Hauttumors mit direktem Zunähen der Wunde dauert ca. 30 Minuten. Am Ohr kann es schon mal länger dauern.
2. Ja, nicht nur der Patient, sondern auch der Arzt sollten vom Sinn einer Operation überzeugt sein. Ist dies nicht gegeben, sollte der Arzt die OP nicht durchführen.
3. Eine dermatologische Praxis mit operativem Schwerpunkt oder die Ambulanz einer Hautklinik wären geeignete Anlaufstellen für eine zweite Meinung.

Ihr ExpertenteamWeisserHautkrebs.de

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