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Expertenrat zur Behandlung von Frühformen des weißen Hautkrebses (Aktinische Keratosen)

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Thema: Solaraze Überreaktion
2010-10-11
Autor:
Birne
19 Tage Solaraze auf Stirn und Gesicht morgens und abends aufgetragen und auch immer erst vor erneutem Auftragen abgewaschen. In der dritten Woche stark zunehmender und schliesslich extremer Juckreiz auf Stirn und Schläfen. Nicht gekratzt aber schon mal leicht gerieben. Schliesslich starke rote Flecken, dann Verschorfung fast so als wäre PDT oder Vereisung gemacht worden. Gel abgesetzt für 4 Tage zur Abheilung. Verschorfung verkrustet und nach 4-5 Tagen die letzten abgelöst. Danach wieder Solaraze begonnen nach Vorgabe des Hautarztes nur noch einmal abends. Einmal aufgetragen. Am morgen abgewaschen und wieder der starke Juckreiz. Rapsöl drauf, das soll angeblich Juckreiz lindern. Tuts aber hier nicht. Nun mit Rötung als hätte ich frischen Sonnenbrand. Test Solaraze am Oberarm Innenseite wg Allergieverdacht, keine Reaktion. Am Tag drauf testweise Solaraze nur an zwei Stellen aufgebracht. Natürlich am nächsten Tag dort wieder beissender Juckreiz, noch keine besondere Rötung in Sicht. Vertretungsärztin erzählt mir was davon das man ja genau die Reaktion haben wolle. Ich dachte eine Entzündungsreaktion wolle man bei Imiquimod, nicht bei Solaraze. Bin etwas ratlos. Macht es Sinn mit Solaraze weiter zu machen?
Expertenteam WeisserHautkrebs.de

Experten
Beiträge:465
2010-10-24
Sehr geehrter Fragesteller

Sie haben völlig Recht. Entzündungsreaktionen im Rahmen der Therapie sind typisch für Imiquimod. Der Vorteil des Diclofenac/Hyaluronsäuregels liegt in der geringen Lokalreaktion.
Wenn eine wiederholte Anwendung an der Oberarminnenseite, der sogenannte "repeated open application test (ROAT)" keine Reaktion hervorruft ist eine Allergie ggb. den Inhaltsstoffen sehr unwahrscheinlich. Die von Ihnen geschilderte unerwünschte Wirkung des Medikamentes könnte dann entweder durch eine besondere Empfindlichkeit der behandelten Region, also des behaarten Kopfes, bedingt sein oder, und das erscheint wahrscheinlicher, durch sehr starken Zelluntergang, bei einer hohen Dichte von aktinischen Keratosen, verursacht sein. Im letzteren Fall wäre die Fortführung der Therapie, ggf. in reduzierter Anwendungshäufigkeit, sinnvoll. Dies sollte jedoch, da es sich nicht um einen typischen Verlauf handelt, nur in engmaschiger Absprache mit Ihrem behandelnden Hautarzt erfolgen.

Ihr Expertenteam WeisserHautkrebs.de

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